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Grünliche Waldhyazinthe

(Platanthera chlorantha)

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20 — 50 cm indigen LC
Habitus
Synonyme: Habenaria chlorantha, Orchis chlorantha, Platanthera montana, Berg-Waldhyazinthe. Geophyt, sm-om. Die Art hat Antherenfächer, die nach unten hin auseinandergespreizt sind. Die Blütenhülle weist grünliche bis gelbliche Anteile auf. Der Sporn ist gegen das Ende hin flachgedrückt (Lit). Die vollkommen geschützte Art kommt in allen österreichischen Bundesländern vor. Sie ist nur im alpinen Bereich ungefährdet, in der Böhmischen Masse, im südöstlichen Alpenvorland und im pannonischen Raum gefährdet und im nördlichen Alpenvorland stark gefährdet (Lit). Weltweite Verbreitung und Gefährdung siehe Rote Liste der Weltnaturschutzunion bzw. Royal Botanic Gardens KEW.
 
Blüte
 
 
Sporn
 
 
Antheren
 
 
Blätter
Aufnahmen: 19.07.2013 Sölkpass

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1873

"803. P. chlorantha. Cust. (P. bifolia Rich. — Orchis bifolia var. y. — O. virens Zollikhofer. — O. montana Schm. — Platanthera montana Reich. fil. ic. Grünblühende St.)
Zwillingsknollen länglich oder fast rübenförmig. Stengel 1—1,5' hoch, an der Basis von 2 grossen, grundständigen Blättern umschlossen, sonst fast nackt; Blätter glänzend grasgrün, etwas fleischig- weich, die grundständigen elliptisch oder verkehrt - eiförmig, scheidig sich umfassend, oft bis 0,5' lang, meist abgerundet, die stengelständigen sehr klein, oft bis zur Scheide verkürzt. Aehre länglich, mehr minder locker. Deckblätter vielnervig, so lang oder kürzer als der Fruchtknoten. Perigone gross, weiss mit bleichgrüngelber Schminke, sehr schwach, kaum merklich duftend; Zipfel stumpf, alle helmartig zusammenschliessend, Honiglippe zungenförmig, stumpf, ganzrandig. Sporn fädlich, keulig verlaufend, 1,5mal länger als der gedrehte Fruchtknoten, wagrecht abstehend oder abwärts gekrümmt. Staubkölbchen an der Basis 2''' breit, Fächer mit der Spitze genähert, mit den Basen auseinanderfahrend. In allen Theilen kräftiger als P. bifolia, Lippe und Sporn immer grüner, als jene der P. bifolia.
Anfangs Mai — Juni


Ziemlich selten und sehr zerstreut im Gebiete, auf grasigen Hügeln, Gebirgswiesen, in Berg- und Haidewäldern. Um Linz zunächst am Pöstlingberg an der Puchenauer Seite, in Buchenwäldchen ober dem Bankelmayr, bei Steyregg. In Haidewäldchen bei Neubau, in Traunauen bei Wels und Lambach, um Aistersheim (Keck). Am Freythofberg bei Neustift (Oberleitner), um Steyr, im Stoder, auf der Himmelreichwiese bei Gmunden. Auf lehmgemengten Kalk, Gneiss und Granit.
"

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, I. Band (Seite 245), Linz 1873, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
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 Letzte Bearbeitung 24.10.2025

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